TANTRA
ALS WEG ZU LIEBE UND FREIHEIT IN BEZIEHUNGEN
Es gibt viele verschiedene östliche und westliche Schulen des Tantra. Manche sind in ihrer Ausrichtungen mehr mit dem Thema Lieben lernen und andere stärker mit Sexualität verbunden, alle traditionellen Richtungen verstehen die tantrischen Praktiken als Meditation.Der Ursprung des Tantrismus liegt in Indien, wo er sich als spirituelle Strömung des Hinduismus und später auch des Buddhismus entwickelte. Das aus dem Sanskrit stammende Wort Tantra bedeutet „verweben“ und meint damit alles was augenblicklich in unserem Leben auftaucht als Möglichkeit zu Wachstum und zur Transformation zu nutzen. Es ist ein Weg der Akzeptanz, bei dem alles mit einbezogen und nichts ausgeschlossen wird.
Das gibt einen Geschmack von Abenteuer, Freude und letztendlich unserer Buddhanatur.
REISE INS HERZ
Tantra ist die Kunst mit dem Leben
im Fluss zu sein und etwas über die Leere des Herzens zu erfahren, die sich als
Brücke zur Meditation versteht, um in einen natürlichen und entspannten Zustand
des Beobachtens und des Tuns aus dem Nichts-Tun zu gelangen.
Das Herz versteht in Leichtigkeit
zu leben und aus diesem inneren Raum der Entspannung können wir unsere
Sinnlichkeit und Sexualität als lebendige Lebensenergie einladen und zur
Meditation werden lassen ohne aus Leistungsdruck oder Angst an etwas
festzuhalten.
In der Offenheit des Herzens entwickelt sich eine Essenz in unserem Leben, die uns durch das Leben und seine Herausforderungen trägt.
In der Offenheit des Herzens entwickelt sich eine Essenz in unserem Leben, die uns durch das Leben und seine Herausforderungen trägt.
In der indischen Hochkultur gab es
eine Schule mit 80.000 Tantrika, die ein ganzes Leben mit ihrem Partner in
einem gemeinsamen Gewand verbrachten und in ihm einen Spiegel zur
Selbsterkenntnis sahen. Diese Tiefe dem anderen auf einer offenen und
berührbaren Ebene zu begegnen und gemeinsam auf dem Weg der Transformation zu
wachsen, braucht Mut sich selbst zu fühlen und zu sich zu stehen. Wenn wir uns
wirklich einlassen auf unsere Beziehung und den anderen nicht mehr als
Projektionsfläche für unsere unerfüllten Bedürfnisse missbrauchen, kann tiefe
Begegnung geschehen. Die Verletzungen aus der Vergangenheit mit denen wir
gewöhnlich unseren Partnern begegnen und die unsere Beziehungen durch
vergangene Erfahrungen belasten, werden schmelzen und weichen einer sensitiven Spontaneität in den Begegnungen, bei der man nicht weiß, was am nächsten Tag
passieren möchte. Oft ist es ganz überraschend und nie wiederholbar und man
entdeckt jeden Tag etwas Neues...
ERWACHEN DER LEBENSENERGIE
Zum ersten Mal betritt man einen
Bereich, wo es nicht darum geht Grenzen bewahren zu müssen...und man tastet
sich langsam vor, den feinen und verborgenen Anteilen vertrauensvoll Raum zu
geben und zu erlauben damit gesehen zu werden. Es ist wie das
Frühlingserwachen, wenn die Natur alles gibt, um neu beginnendes Leben
entstehen zu lassen. Wenn jemand etwas Neues in sich entdeckt und es langsam
zum Erblühen kommt ist es erst ganz zart und verletzlich. In der Gewissheit die
wir fühlen, wenn wir diese innere Lebendigkeit entdecken, entwickelt sich
jedoch eine ganz neue Kraft.
In dieser Kraft finden wir dann langsam die Freiheit unser Leben zu entfalten.
In dieser Kraft finden wir dann langsam die Freiheit unser Leben zu entfalten.
Ein unbeschwertes Leben von Gelassenheit, Wärme, Geborgenheit, Leichtigkeit, Lachen, Freundlichkeit, Fröhlichkeit und Ruhe, alles eigentlich so einfach ist, können wir uns jedoch oft gar nicht so recht als wirkliche Realität vorstellen, weil unser Verstand permanent damit beschäftigt ist, Probleme zu finden und lösen zu wollen.
Im Tantra lernt man Mitzuschwingen
mit dem Leben: mal will es sich ausdehnen – mal zusammenziehen, mal überfließen
– mal leer werden. Wenn man all das zulässt und sozusagen alles miteinander
„verwebt“ und als Teil des Ganzen anerkennt, bringt das Bewusstsein für den
augenblicklichen Moment ein leises Glücksgefühl und man fühlt sich lebendig. Sinnlichkeit
und Erotik entstehen dann natürlicherweise, weil wir das Herz und unsere Sinne
öffnen.
Tantra ist ein Schwingen in welchem
wir ein EinsSein mit uns selbst, dem Partner und der Existenz erleben.
NICHTS IST SO ZUVERLÄSSIG WIE DER
WANDEL
Oft stehen uns jedoch unsere Egostrukturen im Weg. Je mehr
man von konkreten Vorstellungen loslässt wie etwas zu sein hat, desto leichter
kann man sich für das Leben öffnen und wahre Intimität im Sinne von natürlichem
Einklang mit sich selbst und einem Partner erleben. Die Ausrichtung der
Wahrnehmung verlagert sich von der Logik ins Mysterium und man lernt mit der
Existenz zu fließen ohne sich einzumischen oder Druck zu erzeugen. Das bringt
jedoch Ängste vor Kontrollverlust ans Licht.
Der Schlüssel zur Transformation ist unser Bewusstsein,
das bedeutet wahrzunehmen was in uns passiert, ohne etwas verändern zu wollen
oder sich für etwas zu verurteilen. Wenn wir Intimität möchten und sie nicht
zustande kommt, geschieht das nicht einfach von selbst, sondern wir tun immer
etwas dazu, um Intimität zu vermeiden.
Wir alle haben Strategien entwickelt, um wirkliche
Intimität zu vermeiden. Aus Angst etwas zuzulassen, das man nicht möchte und
uns selbst und unsere Freiheit zu verlieren oder mit unserer Liebe abgelehnt zu
werden, ziehen wir uns zurück und flüchten auf verschiedenste Art und Weise.
Die Akzeptanz des Herzens gibt uns die Kraft dazubleiben, ohne mit Emotionen
identifiziert zu sein.
Im Tantra geht es darum sich in
jedem Moment anzunehmen mit seiner Lebendigkeit, Sensibilität, Neugier und
Scheu und nicht – wie oft missverstanden – darum um jeden Preis offen zu sein.
Indem wir uns selbst nahe sind, bringen wir Bewusstsein in den natürlichen
Wechsel von Ausdehnung und Zusammenziehen und wenn wir uns mit all dem da sein
lassen, darf auch der andere so sein wie er ist mit seiner Verletzlichkeit und
Leidenschaft und seinen Sehnsüchten und Grenzen und einer Vielzahl anderer
Eigenschaften. In dieser natürlichen Bewegung entsteht ein stetiger Wandel und
eine lebendige Beziehung in der wir lernen unsere Energie kreativ und freudvoll
zu nutzen.
Das kann sehr herausfordernd, aber
auch sehr entspannend sein!
www.spersa.de