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INSTITUTE FOR LOVE AND CONSCIOUSNESS. For those who are interested in the PATH OF LOVE and searching for a life in depth, integrity and truth. We are offering SEMINARS, HOLIDAY WORKSHOPS and INDIVIDUAL SESSIONS for love, intimacy and tantra.

Wednesday, June 5, 2013

TANTRA


ALS WEG ZU LIEBE UND FREIHEIT IN BEZIEHUNGEN

Es gibt viele verschiedene östliche und westliche Schulen des Tantra. Manche sind in ihrer Ausrichtungen mehr mit dem Thema Lieben lernen und andere stärker mit Sexualität verbunden, alle traditionellen Richtungen verstehen die tantrischen Praktiken als Meditation.
Der Ursprung des Tantrismus liegt in Indien, wo er sich als spirituelle Strömung des Hinduismus und später auch des Buddhismus entwickelte. Das aus dem Sanskrit stammende Wort Tantra bedeutet „verweben“ und meint damit alles was augenblicklich in unserem Leben auftaucht als Möglichkeit zu Wachstum und zur Transformation zu nutzen. Es ist ein Weg der Akzeptanz, bei dem alles mit einbezogen und nichts ausgeschlossen wird.
Das gibt einen Geschmack von Abenteuer, Freude und letztendlich unserer Buddhanatur.


REISE INS HERZ

Tantra ist die Kunst mit dem Leben im Fluss zu sein und etwas über die Leere des Herzens zu erfahren, die sich als Brücke zur Meditation versteht, um in einen natürlichen und entspannten Zustand des Beobachtens und des Tuns aus dem Nichts-Tun zu gelangen.
Das Herz versteht in Leichtigkeit zu leben und aus diesem inneren Raum der Entspannung können wir unsere Sinnlichkeit und Sexualität als lebendige Lebensenergie einladen und zur Meditation werden lassen ohne aus Leistungsdruck oder Angst an etwas festzuhalten.
In der Offenheit des Herzens entwickelt sich eine Essenz in unserem Leben, die uns durch das Leben und seine Herausforderungen trägt.

In der indischen Hochkultur gab es eine Schule mit 80.000 Tantrika, die ein ganzes Leben mit ihrem Partner in einem gemeinsamen Gewand verbrachten und in ihm einen Spiegel zur Selbsterkenntnis sahen. Diese Tiefe dem anderen auf einer offenen und berührbaren Ebene zu begegnen und gemeinsam auf dem Weg der Transformation zu wachsen, braucht Mut sich selbst zu fühlen und zu sich zu stehen. Wenn wir uns wirklich einlassen auf unsere Beziehung und den anderen nicht mehr als Projektionsfläche für unsere unerfüllten Bedürfnisse missbrauchen, kann tiefe Begegnung geschehen. Die Verletzungen aus der Vergangenheit mit denen wir gewöhnlich unseren Partnern begegnen und die unsere Beziehungen durch vergangene Erfahrungen belasten, werden schmelzen und weichen einer sensitiven Spontaneität in den Begegnungen, bei der man nicht weiß, was am nächsten Tag passieren möchte. Oft ist es ganz überraschend und nie wiederholbar und man entdeckt jeden Tag etwas Neues...


ERWACHEN DER LEBENSENERGIE

Zum ersten Mal betritt man einen Bereich, wo es nicht darum geht Grenzen bewahren zu müssen...und man tastet sich langsam vor, den feinen und verborgenen Anteilen vertrauensvoll Raum zu geben und zu erlauben damit gesehen zu werden. Es ist wie das Frühlingserwachen, wenn die Natur alles gibt, um neu beginnendes Leben entstehen zu lassen. Wenn jemand etwas Neues in sich entdeckt und es langsam zum Erblühen kommt ist es erst ganz zart und verletzlich. In der Gewissheit die wir fühlen, wenn wir diese innere Lebendigkeit entdecken, entwickelt sich jedoch eine ganz neue Kraft.
In dieser Kraft finden wir dann langsam die Freiheit unser Leben zu entfalten.

Ein unbeschwertes Leben von Gelassenheit, Wärme, Geborgenheit, Leichtigkeit, Lachen, Freundlichkeit, Fröhlichkeit und Ruhe, alles eigentlich so einfach ist, können wir uns jedoch oft gar nicht so recht als wirkliche Realität vorstellen, weil unser Verstand permanent damit beschäftigt ist, Probleme zu finden und lösen zu wollen.

Im Tantra lernt man Mitzuschwingen mit dem Leben: mal will es sich ausdehnen – mal zusammenziehen, mal überfließen – mal leer werden. Wenn man all das zulässt und sozusagen alles miteinander „verwebt“ und als Teil des Ganzen anerkennt, bringt das Bewusstsein für den augenblicklichen Moment ein leises Glücksgefühl und man fühlt sich lebendig. Sinnlichkeit und Erotik entstehen dann natürlicherweise, weil wir das Herz und unsere Sinne öffnen.

Tantra ist ein Schwingen in welchem wir ein EinsSein mit uns selbst, dem Partner und der Existenz erleben.


NICHTS IST SO ZUVERLÄSSIG WIE DER WANDEL

Oft stehen uns jedoch unsere Egostrukturen im Weg. Je mehr man von konkreten Vorstellungen loslässt wie etwas zu sein hat, desto leichter kann man sich für das Leben öffnen und wahre Intimität im Sinne von natürlichem Einklang mit sich selbst und einem Partner erleben. Die Ausrichtung der Wahrnehmung verlagert sich von der Logik ins Mysterium und man lernt mit der Existenz zu fließen ohne sich einzumischen oder Druck zu erzeugen. Das bringt jedoch Ängste vor Kontrollverlust ans Licht.
Der Schlüssel zur Transformation ist unser Bewusstsein, das bedeutet wahrzunehmen was in uns passiert, ohne etwas verändern zu wollen oder sich für etwas zu verurteilen. Wenn wir Intimität möchten und sie nicht zustande kommt, geschieht das nicht einfach von selbst, sondern wir tun immer etwas dazu, um Intimität zu vermeiden.
Wir alle haben Strategien entwickelt, um wirkliche Intimität zu vermeiden. Aus Angst etwas zuzulassen, das man nicht möchte und uns selbst und unsere Freiheit zu verlieren oder mit unserer Liebe abgelehnt zu werden, ziehen wir uns zurück und flüchten auf verschiedenste Art und Weise. Die Akzeptanz des Herzens gibt uns die Kraft dazubleiben, ohne mit Emotionen identifiziert zu sein.

Im Tantra geht es darum sich in jedem Moment anzunehmen mit seiner Lebendigkeit, Sensibilität, Neugier und Scheu und nicht – wie oft missverstanden – darum um jeden Preis offen zu sein. Indem wir uns selbst nahe sind, bringen wir Bewusstsein in den natürlichen Wechsel von Ausdehnung und Zusammenziehen und wenn wir uns mit all dem da sein lassen, darf auch der andere so sein wie er ist mit seiner Verletzlichkeit und Leidenschaft und seinen Sehnsüchten und Grenzen und einer Vielzahl anderer Eigenschaften. In dieser natürlichen Bewegung entsteht ein stetiger Wandel und eine lebendige Beziehung in der wir lernen unsere Energie kreativ und freudvoll zu nutzen.

Das kann sehr herausfordernd, aber auch sehr entspannend sein!

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